Schönheit & Revolution: Klassizismus 1770-1820
In der Zeit um 1800 war Rom der zentrale Bezugspunkt für die europäischen
Künstler. Ihr Interesse galt historischen und mythologischen Szenen der Antike
und damit verbunden der Wiedergabe von Gefühlen und Leidenschaft, deren
Bedeutung im 18. Jahrhundert diskutiert wurde. Ab 1770 entwickelten sich
unterschiedliche Facetten der Antikenreflektion, die sich überlappten, ablösten,
ergänzten, widersprachen und bis in die Zeit um 1820 in der Malerei, der
Bildhauerei und in der Grafik zahlreihe Transformationen durchliefen. Formal
stilisiert zeigen Künstler wie Jacques-Louis David, Antonio Canova, John
Flaxman, Asmus Jakob Carstens, Berthel Thorvaldsen, Johann Heinrich Dannecker
oder Karl Friedrich Schinkel eine neue Darstellungsform von Emotionen und
Tugendidealen. Formal wie inhaltlich orientieren sie sich an der Antike, deren
Klarheit, Rationalität, fest umrissene Linearität, haptische Körperlichkeit und
Mäßigung des Ausdrucks bewundert wurden.
Diese intensive künstlerische
Auseinandersetzung mit der Antike wird im vorliegenden Katalogbuch von
Fachleuten des Themas fundiert ausgelotet sowie gattungsübergreifend und
bildlich vorgestellt. Dabei tritt ein dynamischer Prozess mit revolutionärem
Potential zutage.
Jetzt anschauen oder bestellen auf Amazon.de